Den Höhlenschmuck bilden Sinterröhrchen mit einer Länge bis zu 3 Meter.
Im Reisegebiet von Košice befinden sich mehrere für die Öffentlichkeit erschlossene Höhlen, sie sind alle derart einzigartig, dass man sie mit eigenen Augen sehen muss. Das trifft auch auf die Gombaseker Höhle (slow. Gombasecká jaskyňa) zu, deren Innenraum mit bezaubernden herabhängenden Nadeln geschmückt ist. Es handelt sich um außergewöhnlich dünne Sinterröhrchen (Stalaktitenformationen), in deren Vielfalt man die Verkörperung der unendlichen Variabilität von Naturgebilden wiedererkennen kann. Eine europäische Rarität sind die zwei bis drei Millimeter dünnen und bis zu drei Meter langen schneeweißen, glasartigen Röhrchen. Vor dem Hintergrund der braunschwarzen Kalkwände lassen sie einen starken Farbkontrast entstehen.
Die Höhle befindet sich inmitten des Nationalparks Slowakischer Karst (slow. Národný park Slovenský kras) und der Eingang liegt ca. 250 Meter über dem Meeresspiegel.
Die erste Höhle in der Slowakei, die für Speläotherapie genutzt wird.
Entdeckt wurde sie 1951 von freiwilligen Höhlenforschern aus Rožňava (deutsch Rosenau). Zu den beeindruckendsten Räumen in der Höhle zählen der Marmorsaal mit einem acht Meter tiefen Brunnen oder der Hiroshima-Saal, in dem ein an einen Atompilz erinnernder Stalagnat dominiert. Im Ladislav Herényi Saal (benannt nach einem der Höhlenentdecker) liegen die Röhrchen so dicht aneinander, dass sie an einen Steinregen erinnern.
Im Höhlensystem der Gombaseker Höhle befindet sich auch die tiefstgelegene Eishöhle der gemäßigten Klimazone – Silická ľadnica. Vor ihrer Vereisung war Silická ľadnica mehrmals besiedelt worden.
Von der Gesamtlänge (ca. 1,5 Kilometer) sind weniger als 300 Meter für die Öffentlichkeit zugänglich. Nahezu durch diesen gesamten Bereich führt die Besichtigungsroute zweimal, deshalb dauert die Besichtigung eine halbe Stunde. Der Spaziergang durch die Höhle ist an sich nicht anstrengend, zumal der gesamte Höhenunterschied lediglich 7 bis 8 Meter beträgt. Darüber hinaus sind die mikroklimatischen Bedingungen ideal zur Behandlung von Atemwegserkrankungen – die Höhlentemperatur liegt bei +9°C, die relative Luftfeuchtigkeit beträgt 95% bis 97%. Nicht zuletzt deswegen dient die Höhle, als erste in der Slowakei, bereits seit 1968 zur Speläotherapie.
Im Sommer 2016 entdeckten die Gebrüder Suchý bisher unerforschte Bereiche der Gombaseker Höhle mit einem riesigen See. Zusammen mit den neuen Gängen beläuft sich die nun bekannte Gesamtlänge der Höhle damit auf 2 Kilometer. Der neu entdeckte Bereich ist jedoch schwer zugänglich und deshalb gelangen nur erfahrene Höhlenforscher hinein.