Bardejov ist die gotischste Stadt der Slowakei.
Nahe der slowakisch-polnischen Grenze befindet sich eine Stadt, die durch ihren besonderen Charakter wahrscheinlich jeden Besucher in ihren Bann zieht. Der eindrucksvolle Stadtkern, über Jahrhunderte erhaltene mittelalterliche Denkmäler, jedoch auch die berühmten Heilbäder und die wunderschöne Natur rundherum - das sind die Markenzeichen der Stadt Bardejov (dt. Bartfeld).
In der Bezirksstadt Bardejov, im Zentrum der oberen Šariš-Region, leben ca. 35 Tausend Einwohner.
Der Rathausplatz von Bardejov bildet ein Rechteck, umschlossen von farbenreich gestalteten Bürgerhäusern im gotischen Stil. Die Befestigungsanlage von Bardejov ist eine der vollendetsten in Europa. Ende des 14. Jahrhunderts wurde Bardejov zur königlichen Freistadt erhoben. Die Geschicklichkeit der Bardejover Kaufleute und die Entwicklung des Handwerks belegen 64 Spezialisierungen im Bereich des Handwerks mit mehr als 50 Zünften. Aufgrund dieser Tatsache gelangte Bardejov im 14. und 15. Jahrhundert auf den Gipfel des Ruhms und Reichtums, weshalb man diese Zeit auch als die „goldene Ära“ bezeichnet.
Der kostbarste der mittelalterlichen Bauten in Bardejov ist die Basilika des Hl. Ägidius. Mit ihren elf gotischen Flügelaltären zählt sie in Europa mit zu den Unikaten. Eine weitere markante Sehenswürdigkeit des Platzes ist das spätgotische Rathaus, ein seit 1509 fast mittig auf dem Rathausplatz stehendes Gebäude, umgeben von prächtigen Bürgerhäusern. Gegenwärtig finden dort Ausstellungen interessanter Exponate des Museums von Šariš statt, es dient jedoch auch als Veranstaltungsort für Konzerte. Der unverwechselbare architektonische Charakter bescherte Bardejov mehrere Siege in Abstimmungen über die schönste Stadt in der Slowakei im Internet.
Der Kurort Bardejovské Kúpele wird bereits 1505 erstmals schriftlich erwähnt.
In unmittelbarer Nähe des Gebirges Magura, umgeben von ruhespendenden Nadelwäldern, befindet sich einer der bedeutendsten europäischen Kurorte – Bardejovské Kúpele (dt. Bad Bartfeld). Die ersten Erwähnungen der dortigen Heilquellen stammen bereits aus der mittelalterlichen Zeit. Neben Heilprozeduren und dem wohltuenden Mineralwasser zählen auch Spaziergänge durch wunderschöne Parkanlagen und zahlreiche Waldwege zum unabdingbaren Bestandteil des Kurortes.
Außer der Stadtmauer sind auch ein Tor und zehn Bastionen erhalten geblieben.
Eine weitere bedeutende Welterbestätte in Bardejov ist das jüdische Suburbium. Dieses steht für eine städtebauliche Kuriosität der Ostslowakei, zumal es sich um das einzige nur noch teilweise erhaltene Gesamtgefüge der früheren jüdischen Bäder und einer Synagoge handelt, die nach genauen Plänen und talmudischen Vorschriften erbaut wurden.