Die Kirche blieb über Jahrhunderte nahezu intakt in ihrer mittelalterlichen Gestalt erhalten.
Über die Dächerlinie der Häuser der Gemeinde Žehra (dt. Schigra) ragt ein unverkennbares weißes Kleinod hinaus, welches in seinem Inneren Schätze der Geschichte birgt. Den Turm der altertümlichen Kirche aus dem 13. Jahrhundert bedeckt eine Holzkuppel in ungewöhnlicher Zwiebelform. Dank der ersten schriftlichen Erwähnung dieses Bauwerks aus dem Jahr 1245 erfahren wir auch über die Existenz des Dorfes selbst.
Die Gemeinde Žehra ist eine der Stationen der Gotischen Straße, der ersten thematischen Erkundungsroute in der Slowakei. Sie zählt zu den ältesten Zipser Gemeinden, was zahlreiche Funde aus der prähistorischen Zeit belegen, wie etwa die Überreste des Neandertalers. Beim Abbau von Traventin auf dem nahe gelegenen Traventinhügel Dreveník entdecken die Archäologen bis heute paläontologische Funde, darunter auch versteinerte Knochen von längst ausgestorbenen Tierarten, wie etwa den Mammuts.
Durch Einbau einer Säule im Inneren der Kirche entstanden zwei Schiffe, dies ist weltweit einzigartig.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden an der Kirche mehrmals Veränderungen vorgenommen bis hin zum heutigen Erscheinungsbild. Architektonisch gesehen überschneiden sich an diesem Ort der spätromanische und frühgotische Stil und bemerkenswert ist auch, dass die Kirche des Heiligen Geistes bis in die heutigen Tage hinein in nahezu intakter mittelalterlicher Gestalt erhalten geblieben ist. Im Kirchenschiff befand sich anfangs eine hölzerne Kassettendecke, die jedoch vor Jahrhunderten abbrannte. Nach dem Brand erfolgte ein bemerkenswerter Eingriff, wodurch der Raum einen völlig neuen Charakter annahm – durch den Einbau einer oktogonalen Tragsäule für das Gewölbe inmitten der Kirche entstanden zwei Schiffe. Diese architektonische Besonderheit ist charakteristisch für mehrere Kirchen in der Zipser Region und kann als ein weltweites Unikat angesehen werden.
Das älteste, heute nicht mehr genutzte Objekt in der Kirche ist das spätromanische steinerne Taufbecken aus dem 13. Jahrhundert, welches neben dem Altar platziert ist. Die Kirche zeichnet sich durch ihre Wandmalereien aus, stammend aus fünf Epochen seit dem späten 13. bis ins 15. Jahrhundert. Die berühmteste Szene ist der Baum des Lebens. Die im Laufe der Geschichte sowohl Katholiken als auch Protestanten dienende Pfarrkirche ist befestigt und man gelangt zu ihr über 93 Stufen aus Travertin.
"Žehra" ist neben dem Namen des Dorfes auch ein richtig kodifiziertes Wort, das bereits Archaismus ist. Synonyme des Wortes " žehra" sind Klage, Beschwerde.